Dienstag, 9. Oktober 2012

Sauberkeitsschicht, Vermessungsprotokoll & Bodenplatte

Unser Tiefbauer FRG aus Rheinbach hat den von Glatthaar geforderten Termin wie gewünscht geschafft. Nun ist wieder der Vermesser dran um die exakten Masse der Baugrube zu vermessen sowie die Hauseckpunkte festzulegen. Dies hat er auf nachfragen dann doch rechtzeitig geschafft und das Vermessungsprotokoll direkt an alle Beteiligten versendet.

Soweit so gut dachten wir ist nun ja alles bestens. Dann kann Glatthaar ja endlich wie geplant am 09.10.12 kommen und die Bodenplatte erstellen. Doch wie es beim Bau so ist, gab es dann doch ein paar Probleme.

1. Schnürgerüst erstellen


Diesbezüglich hatten wir auf Nachfragen seitens Glatthaar Rücksprache mit unserem Architekturbüro gehalten, ob das Gerüst in unserem gebuchten Paket dabei ist. Die Antwort via Telefon war. "Natürlich es ist alles dabei..."

Final mussten wir aber feststellen, dass wir es hätten besser selbst einfach kurz in den Vertragsunterlagen nachlesen sollen, denn dort hieß es "bauseits zu erstellen". Gut zu spät, selbst hatten wir nicht mehr die Zeit und die Alternative Glatthaar war uns aber viel zu teuer (500€ netto für das Schnürgerüst). Der Vermesser bot uns dann an dieses noch am Anreisetag von Glatthaar morgens für 250 netto zu erstellen. Gut immerhin die Hälfte gespart.

Tipp: Ein Schnürgerüst ist unter normalen Umständen einfach zu erstellen - das kann jeder der die Zeit und Lust hat ein paar Pfosten in den Boden zu kloppen und diese mit Blanken zu verbinden. An dem Gerüst werden dann die Schnüre zur Vermaßung der Bodenplatte befestigt. 

Das Schnürgerüst - nur die rote Markierung:


Nun kann jeder entscheiden was dies kosten sollte/darf...
Unser Vermesser meinte beruhigend, dass es im Bau eben gang und gäbe ist, über solche Positionen im Nachgang den Gewinn zu erhöhen - es scheint so.

2. Falsche Höhenlage Kellerboden


Viel schlimmer jedoch war der Anruf des Projektleiters, dass die Tiefe der Baugruppe um 5 cm nicht passen würde, d.h. der Tiefbauer also wohl zu tief ausgegraben hätte!

Seine Lösungsvorschläge waren: Erhöhung der Betonschicht ca. 1000 Euro oder Baustopp 2.500 Euro (alles netto).

Der Schock saß tief, was sollen wir nur machen. Erst einmal selbst alle Dokumente prüfen und schauen wo den der Fehler liegen konnte. Schnell stellten sich für uns heraus, dass Glatthaar zwar das Vermessungsprotokoll und die Fertigstellungsanzeige angefordert hat, wir auch alles sauber übergaben haben, aber wohl keiner diese geprüft hatte. Dann hätten wir ja noch genug Zeit gehabt z.B. die Sauberkeitsschicht zu erhöhen. Mit diesem Hintergrund haben wir den Bauleiter angerufen und auf einen Baustopp plädiert mit dem Hinweis, dass wir nun nur noch klären müssten, wer die Kosten zu tragen hat - aus unserer Sicht entweder der Tiefbauer oder Glatthaar selbst.

Ca. 15 Minuten nach dem Telefonat rief der Bauleiter zurück und  gab Entwarnung. Das Nachvermessen vor Ort hätte ergeben, dass doch alles im Toleranzbereich liegen würde. Grund genug, nun selbst mal vor Ort vorbei zu schauen. Erstaunlicherweise war das Bild vor Ort nun auf einmal genau das Gegenteil - FRG hat gemeinsam mit Glatthaar nun plötzlich Teile der Sauberkeitsschicht entfernt - diese war nun wohl an einigen Stellen zu hoch!?!?

Final wurde die Bodenplatte doch wie geplant erstellt und uns auf Nachfragen mehrfach zu gesichert, dass alles wie vorgesehen passen würden.

Also schlussendlich viel Aufregung um nichts - auf der anderen Seite hat dies bei uns in Summe ein ungutes Gefühl hinterlassen.

Hier ein paar Bilder:
Bild 1 zeigt das "Abtragen wegen zu hoch"...







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